Buchempfehlungen zur Andachtsvorbereitung
(zusammengestellt von P. Ulrich Hirndorf)
Der Ort im Kloster, wo man Gott am
nächsten ist,
ist nicht die Kirche, sondern der Garten.
Dort erfahren die Mönche ihr größtes Glück.
(Pachomius, um 287-346)
1. Andresen, Gisela
Gartengeschichten der Bibel 175 S. Deutsche
Bibelgesellschaft 2006
Eine kurze Einleitung zu jeder Geschichte klärt die biblisch-historischen Hintergründe und erschließt die theologische Aussage. Amüsante und interessante Geschichten zur Andachtengrundlage im
schöpfungstheologischen Bereich.
2. Breitenbach, Roland
Mir ist danach zumute: Gebete der Pflanzen das Jahr
hindurch 80 S. Maier, Reimund 2007
Monat für Monat finden sich hier eindrucksvolle, ausdrucksstarke Gebete von jeweils "akuellen" Pflanzen, die viel auch über sie verraten. “Ich bete, weil ich lebe.“ Das gilt nicht nur für Menschen.
Das gilt für Tiere und Pflanzen. Mag sein, dass Gräser, Kräuter und Blumen, die auf der Roten Liste stehen, um ihr Überleben beten. Eines ist sicher: Sie beten, weil sie da sind; sie beten, wie sie
sind. Wer achtsam hinhört, wird ihr Gebet verstehen, vielleicht sogar in ihr Gebet mit einstimmen. Schließlich kommt alles, was lebt, aus Gottes Hand und kehrt in seine Hände zurück.
3. Dane, Gerhard Im Garten kannst du Gott begegnen - Ein
spirituelles Erlebnisbuch 96 S. Don Bosco 2010
Der Bedburger Pfarrvikar und Gartenliebhaber Gerhard Dane stellt erst die "Gärten seines Lebens" vor, berichtet dabei vom elterlichen Garten, der seinem Vater so viel bedeutete, dass die Familie ihn
in Gärtnerkleidung in den Sarg bettete, und von den Gärten der Pfarrhäuser, die er im Lauf seines Priesterlebens bewohnte. Anschließend folgen die "Gärten der Bibel" - mit vielen Zitaten aus der
Bibel. Der Garten Eden, der Garten Gethsemane auf dem Ölberg, der Garten, in dem Susanna badete - die Bibel ist voll von Gärten und deren Geschichten. Dane erzählt sie nicht nur, er interpretiert sie
und reichert sie mit eigenen Überlegungen an. Jeweils ein Gebet (Titel wie "Kompost", "Spinnennetze", "Gute Erde - schlechte Erde" oder "Beim Gießen") schließen die kalendarisch aufgebauten Kapitel
ab. "Danke für meine Hände voll Erde bis unter die Fingernägel, auch grün von Gras und Kräutern" heißt es im Gartengebet "Meine Hände". Gärten können unsere Sinne für Gott öffnen und unsere Seele
berühren; das zu beweisen vermag dieses mit vielen schönen Fotos illustrierten Büchlein des Vikars, dessen Begeisterung für Pflanzen und Gärten sich in den Texten widerspiegelt.
4. Dobat, Klaus Pflanzen der Bibel 176 S. m. ca. 30 Farbabb. und
zahlr. s/w-Zeichnungen Primus Verlag 2012
Klaus Dobat, ehemaliger Akademischer Direktor des Tübinger Botanischen Gartens,organisierte dort eine Ausstellung "Pflanzen der Bibel". Rund 65 Pflanzen (unterteilt in Bäume und Sträucher,
Nutzpflanzen, Arzneipflanzen, Duftpflanzen, Uferpflanzen) aus dem Alten und Neuen Testament beschreibt er und erzählt dazu, mit den entsprechenden, rot hervorgehobenen Zitaten aus der Bibel,
Interessantes zu Botanik, Nutzung, Mythik, kulturgeschichtlicher und heutiger Bedeutung. Farbig illustriert ist das Buch mit filigranen Holzschnitten aus dem Fuchs'schen Kräuterbuch von 1543 und zahlreichen
Detailzeichnungen der Pflanzen. Im Anhang ergänzen Literaturhinweise und ein dt./lat. Pflanzenregister den bibliophil gestalteten und informativen Band.
5. Hartmann, Thomas / Julia
Klöckner / Walter Brusius Irdischer Wein - himmlischer
Genuss 64 S. Paulusverlag 2008
Die Bibel ist reich an
lebensnahen Geschichten. In ihnen haben auch die Rebe und der Wein einen bedeutsamen Platz: Sie werden an mehr als 200 Stellen erwähnt. Eine repräsentative Auswahl haben die Autoren – beide Theologen
aus Winzerfamilien – zusammengestellt. Sie erzählen die alten Geschichten neu und erkennen in ihnen Hintergründe, Lebensweisheiten und Botschaften, die auch für die heutige Zeit gelten. Das
unterstreicht auch die zu jeder Bibelstelle geschaffene Malerei. So laden Texte und Bilder zum Verweilen ein und zu einer Entdeckung des Gottesgeschenkes Wein.
6. Schindler-Herrmann Claudia,
Zwischen Feigenbaum und Taumelloch Selbstverlag Schopfheim 2004
Die
Autorin, Gemeindepädagogin, Inhaberin einer Werkstatt für Naturkosmetik, beschäftigt sich seit vielen Jahren mit biblischen Pflanzen, Speisen, Düften und Bibel-Gärten. Sie bringt Wissenswertes und
Geheimnisvolles aus der Welt der biblischen Pflanzen, aber auch Rezepte für Speisen und Duftöle sowie Färbeanleitungen bei den Färbepflanzen.
7. Wendland, Bernd Historische Pfarrhöfe und Pastoratsgärten Husum
2004
Einst gehörten Pastoratsgärten zu den Schmuckstücken ihrer Dörfer. Und noch vor 100 Jahren haben evangelische Pastoren einen Teil ihres Gehaltes aus der Landwirtschaft und ihrem Garten
erwirtschaftet. Sie waren oft mehr als bloße Hobby- Gärtner, sondern oft auch Mitglieder wissenschaftlicher Gesellschaften. In diesem umfangreichen Band werden erstmals Landwirtschaft und Gartenbau
der Pastoren in Deutschland, besonders aber in Schleswig-Holstein, beginnend bei der Ausgangssituation der Klostergärten bis hin zum Niedergang der Pfarrhöfe und ihrer Gärten (beginnend am Ende des
19. Jahrhunderts, endend nach dem Zweiten Weltkrieg) eingehend untersucht. Aus dem Inhaltsverzeichnis: Das klösterliche Erbe / Von den Einkünften eines historischen Pfarrhofes / Der Pastor als
Landwirt und Gärtner / Pastoren als Förderer der Landwirtschaft und des Gartenbaus / Lebendige Vergangenheit / Bestandspläne ausgewählter Pfarrhöfe. Zum Abschluss des Buches werden Vorschläge gemacht
zur sinnvollen Nutzung der historischen Gartenanlagen und zur Verpachtung kircheneigener Ländereien. Das Literaturverzeichnis umfaßt 510 Titel und zeigt die ungeheure Recherche-Arbeit des Autors, der
historische Quellen ausgewertet und rund 400 historische Abbildungen zusammengetragen hat. Namensregister, Ortsregister, Sachregister vervollständigen diesen inhaltsreichen Band. Historikern bietet
das Buch eine Bereicherung der landeskundlichen Kenntnisse; Garten- und Naturliebhaber werden sowohl vom Obstreichtum der alten Pfarrgärten als auch vom ökologischen Wert der Anwesen in unserer Zeit
überrascht sein.
8. Hirndorf, Dr. Silke, Kräuter Büchlein, 48 S. Selbstverlag aus dem Bibel- und Heilpflanzengarten der ev.-luth. Nazarethgemeinde Twist, die wichtigsten Kloster- und Bibelpflanzen des emsländischen Nazarenergartens werden kurz mit ihrer Wirkweise erklärt, biblische Zitate, Rezepte und volkskundlicher Glaube werden auf je einer Pflanzendoppelseite vorgestellt. Bei Bedarf melden bei P. Ulrich Hirndorf.