Reisesegen Leuchtfeuer
17.00 Uhr Leuchtfeuer (entfalteter Reisesegen)
Begrüßung der Besucher/innen
Selbstvorstellung
Votum:
Unser Abendgebet
steige auf zu Dir, Gott,
und es senke sich auf uns herab dein Erbarmen.
Dein ist der Tag, dein ist die Nacht.
Lass, wenn des Tages Schein vergeht,
das Licht deiner Wahrheit uns leuchten.
Geleite uns zur Ruhe der Nacht
und vollende dein Werk an uns in Ewigkeit. Amen
Einführung: Sie haben einen langen Tag hinter sich und vielleicht einen weiten Heimweg vor sich. Vielleicht müssen Sie aber auch nur auf die andere Seite des Hauptkanals. Wir wollen einen Moment innehalten. Die Erlebnisse, Bilder, Gespräche des Tages sollen sich genauso setzen können, wie Sie nun hier auf den Kirchenschiffbänken sitzen. Und Gottes Wort soll Sie nach hause geleiten.
Gebet:
Guter Gott
Du hast Abraham und Sarah
auf ihren Wegen behütet.
Du hast die Kinder Israels
auf trockenem Pfad mitten durch das Meer geführt.
Durch den Stern hast du den Weisen aus dem Morgenland
den Weg zu Christus gezeigt.
Geleite auch uns auf allen Wegen.
Lass uns deine Gegenwart erfahren.
Lass uns neue Menschen und Landschaften wahrnehmen
und ihnen mit Respekt begegnen.
Mehre unseren Glauben,
stärke unsere Hoffnung
und erneuere unsere Liebe.
Schütze uns vor Gefahren
und bewahre uns vor Unfällen.
Führe uns sicher ans Ziel unserer Reisen,
gewähre uns Momente des Glücks
und lass uns reich beschenkt heimkehren.
Darum bitten wir dich durch Christus Jesus,
der uns zu Schwestern und Brüdern macht.
ODER:
Feriengebet
Das braucht seine Zeit
bis die Tage den anderen Rhythmus lernen
und langsam im Takt der Muße schwingen
das braucht seine Zeit
bis die Alltagssorgen zur Ruhe finden
die Seele sich weitet und frei wird
vom Staub des Jahres
Hilf mir in diese andere Zeit Gott
lehre mich die Freude und den frischen Blick
auf das Schöne
den Wind will ich spüren
und die Luft will ich schmecken
Dein Lachen will ich hören
Deinen Klang
und in alledem
Deine Stille
Carola Moosbach, Das Urlaubsbuch, Reisetagebuch „Andere Zeiten“, Hamburg 2002
Mögliche Lesungstexte
Gedanken vor der Reise
Wer einen Ankerplatz hat, dessen Schiff läuft auch aus.
Kein Hafen ist denkbar ohne die Weite des Meeres.
Die Zeit drängt zum Abschied, unbarmherzig -
egal, ob deine Zeit mit Tränen und Schmerz
oder mit Leben und Freundlichkeit Gottes gefüllt war.
Ich will dir nicht zu viel Segen mit auf den Weg geben.
Du weißt, keine Route hält nur gutes Wetter bereit.
Du wirst Sonnenlicht spüren und wütende Gischt.
Denn untrennbar hat das Leben beides gemischt:
Menschen und Erlebnisse, die du dir wünschst,
mit Unerbetenem, Unerfreulichem,
das dich straucheln, stürzen, kämpfen läßt,
aber auch stärker, getröstet und mutiger macht.
Nicht nur persönliches Wachstum wartet auf dich -
eine komplizierte Gesellschaft, eine Welt im Wandel,
verletzte Seelen und Kräfte, die nicht zum Guten sind.
Möge dir Gott all das klar und durchsichtig machen.
Der Herr des Lebens gebe dir Wahrheit und Gnade.
Gnade für die Kraft, Dinge an zu gehen.
Wahrheit, um heraus zu finden, wie.
Und vergiss nie: Gott ist auf keinen Ort
dieser Erde begrenzt. Wohin du auch gehst,
was immer du aus deinem Leben machen magst -
lass dich nicht trennen von ihm, der das Ziel und der Grund deines Lebens ist.
Deng Xiaobin
Wenn
auch du auf Reisen gehst
Schon zur Urzeit unsrer Ahnen
zogen Menschen ihre Bahnen.
Schon vor Tausenden von Jahren
haben sie das Meer befahren.
Reisen steckt in unsren Genen,
weil wir uns nach Neuem sehen.
Wenn auch du auf Reisen gehst
und vor Unbekanntem stehst,
ist die winzigste Entdeckung
so oft Freude und Erweckung.
Viele Wunder hier auf Erden
sind der Lohn für den Gefährten,
der auf Reisen auch mal friert,
manchmal schwitzt und sich nicht ziert.
Sei des eignen Glücks Vollstrecker,
reise und sei ein Entdecker!
Es gibt zauberhafte Orte,
für die gibt es keine Worte.
Fakten musst du keine kennen,
brauchst lateinisch nichts benennen.
Es genügt schon, wenn du schwärmst
und dein Herz daran erwärmst.
Alfons Pillach
Alles hat seine Zeit (Prediger Salomo)
Kap.3
Ein jegliches hat seine Zeit, und alles Vorhaben unter dem Himmel hat seine Stunde:
geboren werden hat seine Zeit, sterben hat seine Zeit; pflanzen hat seine Zeit, ausreißen, was gepflanzt ist, hat seine Zeit;
töten hat seine Zeit, heilen hat seine Zeit; abbrechen hat seine Zeit, bauen hat seine Zeit;
weinen hat seine Zeit, lachen hat seine Zeit; klagen hat seine Zeit, tanzen hat seine Zeit;
Steine wegwerfen hat seine Zeit, Steine sammeln hat seine Zeit; herzen hat seine Zeit, aufhören zu herzen hat seine Zeit;
suchen hat seine Zeit, verlieren hat seine Zeit; behalten hat seine Zeit, wegwerfen hat seine Zeit;
zerreißen hat seine Zeit, zunähen hat seine Zeit; schweigen hat seine Zeit, reden hat seine Zeit;
lieben hat seine Zeit, hassen hat seine Zeit; Streit hat seine Zeit, Friede hat seine Zeit.
Man mühe sich ab, wie man will, so hat man keinen Gewinn davon.
Ich sah die Arbeit, die Gott den Menschen gegeben hat, dass sie sich damit plagen.
Er hat alles schön gemacht zu seiner Zeit, auch hat er die Ewigkeit in ihr Herz gelegt; nur dass der Mensch nicht ergründen kann das Werk, das Gott tut, weder Anfang noch Ende.
Da merkte ich, dass es nichts Besseres dabei gibt als fröhlich sein und sich gütlich tun in seinem Leben.
Denn ein Mensch, der da isst und trinkt und hat guten Mut bei all seinem Mühen, das ist eine Gabe Gottes.
Heimkehr
Ich kehre heim! Auch ich ging wie die Andern
Hinaus ins Leben, in die weite Welt.
Doch nirgends bot sich mir bei meinem Wandern
Die rechte Stelle für mein kleines Zelt.
Es störte mich das Locken und das Prahlen
Mit nichtgem Tand, mit eitlem Trug und Schein;
Ich wollte nicht das Blei mit Gold bezahlen
Und nicht der Erde meinen Himmel weihn.
Ich kehre heim! Ich sehe rings ein Trachten
Nach Zielen, die nicht meine Ziele sind.
Ich will zur Heimath; mag man mich verachten,
Daß da ich sein will, wo ich war als Kind.
Ich will zurück zu jenen selgen Tagen,
Wo ich an dich und deiner Engel Schaar
So innig glaubte, ohne viel zu fragen,
Und nur dein Kind und gar nichts Andres war.
Ich kehre heim! Ich bin des Hastens müde
Nach Flitterkram, nach gleißnerischem Ruhm.
Sei du mein Stab; führ mich in deiner Güte
Zu meiner Kindheit süßem Heiligthum!
Ich weiß es ja, dies Trachten und dies Dichten
Bringt nicht das wahre Heil, das wahre Glück;
Ich will so gern, so gern darauf verzichten
Und kehr in meine Jugendzeit zurück.
Ich kehre heim! Ich sehne mich nach Ruhe,
Und diese find ich nur und nur in dir,
Denn was ich für das Zeitliche hier thue,
Das rächt sich an dem Ewigen in mir.
Ich kehre heim. Mein himmlischer Berather,
Ich bin so gern dein Kind, so gern noch klein;
Du warst schon meiner Jugend Schirm und Vater
Und sollst es, wenn ich sterbe, auch noch sein
Karl May
Kirchenschiff-Fürbitte
Lasst uns beten:
Gott, unser Schöpfer, du hast die Erde geschaffen alles war gut.
Wir bitten für uns und die kommenden Generationen:
Dass wir bei all unserem Handeln deine Schöpfung achten und bewahren,
damit wir unseren Kindern eine lebenswerte Umwelt erhalten.
Herr, deine Kraft ist frisch und stark wie lebendiges Wasser.
Schenke uns Vertrauen, dass du uns für den Alltag stärken willst.
Du warst heute bei uns, hast uns Einblick gegeben in die Schönheit Deiner Schöpfung, Pflanzen und Tiere. Doch wie steht es mit uns Menschen?
Wir stehen als Menschen verschiedener Kirchen vor dir.
Heilige uns, dass wir nicht wie Sturmwellen gegeneinander prallen und im Tosen des Wassers unterzugehen drohen. Lass uns einander respektvoll begegnen, weil wir alle Fische im selben Meer sind.
Amen
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Reisesegen zur Auswahl
Alter irischer Reisesegen
Möge dein Weg
dir freundlich entgegenkommen,
möge der Wind dir den Rücken stärken.
Möge die Sonne dein Gesicht erhellen und der
Regen um dich her die Felder tränken.
Und bis wir beide, du und ich, uns wieder sehen,
möge Gott dich schützend in seiner Hand halten.
Gott möge bei dir auf deinem Kissen ruhen.
Deine Wege mögen dich aufwärts führen,
freundliches Wetter begleite deinen Schritt.
Und mögest du längst im Himmel sein,
wenn der Teufel bemerkt, dass du nicht mehr da bist.
Der Herr sei vor dir
Der Herr sei vor dir,
Um dir den rechten Weg zu zeigen.
Der Herr sei neben dir,
Um dich in die Arme zu schließen.
Der Herr sei hinter dir,
Um dich zu bewahren Der Herr sei unter dir,
Um dich aufzufangen,
Wenn du fällst, und dich
Aus der Schlinge zu ziehen.
Der Herr sei in dir,
Um dich zu trösten,
Wenn du traurig bist.
Der Herr sei um dich herum,
Um dich zu verteidigen,
Der Herr sei über dir,
Um dich zu segnen.
Altirisches Segensgebet
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Irischer Reisesegen
Der Herr gehe vor dir her
und zeige dir den Weg.
Der Herr sei hinter dir
und schütze dich vor allem Argen.
Der Herr sei neben dir,
dass du dich niemals einsam fühlst.
Der Herr sei unter dir,
dich aufzufangen, wenn du fällst.
Und der Herr sei über dir
und halte die Sehnsucht nach dem Himmel in dir offen.
So segne dich der gütige Gott.
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Reisesegen
Geh mit Gottes Segen.
Er halte schützend seine Hand über dir,
bewahre deine Gesundheit und dein Leben
und öffne dir Augen und Ohren
für die Wunder der Welt.
Er schenke dir Zeit,
zu verweilen, wo es deiner Seele bekommt.
Er schenke dir Muße,
zu schauen, was deinen Augen wohl tut.
Er schenke dir Brücken,
wo der Weg zu enden scheint
und Menschen,
die dir in Frieden Herberge gewähren.
Der Herr segne,
die dich begleiten und dir begegnen.
Er halte Streit
und Übles fern von dir.
Er mache dein Herz froh, deinen Blick weit
und deine Füße stark.
Der Herr bewahre dich und uns
und schenke uns
ein glückliches Wiedersehen.
Gerhard Engelsberger
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Segne mir meinen Blick
Gott segne mir die Erde, auf der ich jetzt stehe.
Gott segne mir den Weg, auf den ich jetzt gehe.
Gott segne mir das Ziel, für das ich jetzt lebe.
Du Immerdar und Immerdar,
segne mich auch, wenn ich raste.
Segne mir das, was mein Wille sucht,
segne mir das, was meine Liebe braucht,
segne mir das, worauf meine Hoffnung ruht.
Du - segne mir meinen Blick.
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Reisesegen aus dem Buch Tobit Tob 5, 17
Gott, der im Himmel wohnt,
wird uns
(dich) auf unserer (deiner) Reise behüten.
Sein Engel möge uns (dich) begleiten.
So segne uns (dich) der allmächtige
Gott
Der Vater und der Sohn und der Heilige Geist.
Amen.
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Für dich...
...soll immer
jede Menge los sein:
Der Himmel soll wolkenlos sein,
dein Herz sorglos,
dein Glück wunschlos,
dein Schutzengel arbeitslos,
dein Gemüt schwerelos,
die Liebe zweifellos,
deine Arbeit mühelos,
die guten Zeiten endlos.
Jochen Mariss
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Reisesegen
(frei nach einem Lied von Marie Silvestro)
Gesegnet bist du, Schwester,
gesegnet bist du, Bruder,
gesegnet bist du deines Wegs.
Straßen durchstreifst Du,
zuhause bist du
im Wind, der deinen Namen spricht.
So geh im Wind, mein Bruder,
der Mut ist dein Lied, meine Schwester.
Du hast Worte von eigner Weise
und Sterne, die Nächte erhellen.
Und wirst du müde und müde,
und reimt sich dein Lied nicht auf Heimat,
so denke daran, dass wir warten,
auf dich und den Klang deiner Stimme.
Und wir werden dich segnen,
segnen auf unsere Weise.
Und wir werden zu Hause
begrüßen, was du gelernt hast.
Und sprechen deinen Namen
wie der Wind es uns lehrte.
Und es wird zuhören der Lebende,
rief er doch alles beim Namen.
Nichts ist verloren.
Wo du auch hingehst,
sein Wind ist die Heimat.
WÜNSCHE
Möge ein Engel vor dir her gehen
und dir die Richtung weisen
in der du Erfüllung findest
Schritt für Schritt.
Möge ein Engel hinter dir stehen,
um dir den Rücken zu stärken,
damit du aufrecht
und wahrhaftig leben kannst.
Möge dich ein Engel begleiten,
zu deiner Rechten und Linken,
damit du bewahrst bleibst
vor den Angriffen derer,
die es nicht gut mit dir meinen.
Möge ein Engel unter dir stehen,
um dich zu tragen,
wenn du keinen festen Boden
mehr unter dir spürst.
Möge ein Engel in dir sein,
um deine Tränen zu trocknen
und dein Herz
mit dem Licht der Zuversicht zu erhellen.
Möge ein Engel über dir sein,
um dich zu behüten
vor den alltäglichen Gefahren,
damit kein Unheil dein Leben bedroht.
Mögen dich alle Engel des Himmels
mit ihrem Segen erfüllen und umhüllen
an allen Tagen deines Lebens
und in allen Nächten.